Animation: Publikumsmagnet ohne Rückhalt

AG Animationsfilm fordert angemessene Unterstützung für publikumsstärkste Filmbranche Animationsfilme sind seit Jahren erfolgreiches Exportgut der deutschen Filmbranche, erzielen auch bei den Plattformen im Ausland wochenlang Platzierungen in den TOP 10 der Publikumslieblinge.

2018 waren vier der publikumsstärksten Filme im Ausland deutsche Animationsfilme mit einem Box Office-Anteil von 54% und auch im letzten Jahr war die Animation mit 51% deutscher Exportschlager. Und das, obwohl das Output an deutschen Animationsfilmen mit 36 Stück in den vergangenen fünf Jahren nur drei Prozent der gesamten Filmproduktion in Deutschland beträgt.

Animationsfilme sind regelmäßig unter den ersten Plätzen der Filmhitlisten der FFA für das Inland. Sechs der 20 besucherstärksten Filme im Corona-Kinojahr 2020 waren deutsche Animationsfilme, d.h. alle in Deutschland in 2019 und 2020 produzierten Animationsfilme waren im Kino Publikumsmagneten …..

Deutsche Animationsfilme sind international sehr erfolgreich. Mit einem Anteil von 51 Prozent oder 11,8 Millionen Euro hat das Genre 2020 die Liste deutscher Filmexporte angeführt. Trotz Fördergeldern und Aufträgen von öffentlich-rechtlichen Sendern, sind die meisten Produktionen auf internationale Geldgeber angewiesen. Das bedeutet im Gegenzug Einbußen bei den Lizenzeinnahmen und den von der Politik gewünschten Regionaleffekten im Inland. Wie lassen sich die Produktionsbedingungen verbessern? Sind die Förderstrukturen zu kleinteilig? Und wie sieht überhaupt der deutsche Markt für Animationsfilme aus? Während Baden-Württemberg durch eine Cluster-Initiative und ein renommiertes Animationsinstitut die Branche intensiv fördert, sieht es anderswo eher mau aus.

AG Animationsfilm, 01.06.2021 (online)

Positionspapier der AG Animationsfilm (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)