Finnland wechselt von der Haushaltsabgabe zum Steuermodell

Die im finnischen Parlament vertretenen acht Parteien einigten sich am 16. Dezember, zu 2013 die bisherige Haushaltsabgabe auf ein individuelles Einkommensmodell umzustellen. Bisher zahlt jeder Haushalt, der Fernsehen empfangen kann. Die Höhe der Gebühr ist unabhängig davon, wie viele Personen zum Haushalt gehören und wie hoch deren Einkommen ist, eine feste Rundfunkgebühr. 2011 waren es laut epd medien (50-51/2011) 244,90 Euro, 2012 werden es 252,25 Euro sein.

Nach dem einkommensabhängigen Steuermodell soll die Abgabe zwischen 50 und höchstens 140 Euro pro Person und Jahr liegen. Die höchste mögliche Summe wird fällig, wenn man ein versteuerbares Einkommen von 22.000 Euro und mehr hat. Die Untergrenze, bis zu der keine Abgabe zu zahlen ist, liegt bei 7.813 Euro.

Man geht davon aus, dass sich die Durchschnittsbelastung um 80 Euro pro Haushalt verringern wird. Alleinlebende werden nur noch die Hälfte zahlen müssen, Menschen mit niedrigem Einkommen werden befreit. Gleichzeitig nimmt man an, dass die Neuregelung dafür sorgt, dass das Haushaltsdefizit des Finnischen Rundfunks (Yleisradio, YLE) beseitigt wird.

Aktuell zahlt etwa ein Viertel der Haushalte keine Gebühren. Es wird sich zeigen, wie viele von ihnen in Zukunft die Steuer zahlen müssen, so dass sowohl die geringere Durchschnittsgebühr wie auch das laufende Defizit ausgeglichen werden können

 

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