Sehenswert: Die Macht der Zuschauer

Quotenmessung im TV. Eine Dokumentation von Frank Aischmann und Gregor Schreiber.

 

Ansehen auf 3Sat

 

Gerd Scobel fordert zudem, sich von der Quote zu verabschieden und lieber Public Value-Kriterien zu formulieren. „Diese Kriterien müssten mit den entsprechenden Gremien, vor allem aber mit dem Gesetzgeber und der Politik klar vereinbart werden. Der Vorteil wäre, dass die Sendungen nach diesen Public Value-Kriterien konzipiert und beurteilt würden – und nicht mehr aufgrund von Quotenmessungen, deren Genauigkeit bei vielen Sendern im Messfehlerbereich liegt.“

 

Zudem verweist er auf ein Problem des Mediums Fernsehen und die sich daraus ergebenden Anforderungen: „Mein Credo war und ist, dass Fernseher flach, also zweidimensional sind. Die Welt ist also – zumindest im Fernsehen – immer noch eine Scheibe. Deshalb besteht für mich die wahre Kunst im Fernsehen darin, die tatsächliche Komplexität der Welt so einzufangen, dass man es einerseits im Fernsehen mit der richtigen Welt zu tun bekommt, andererseits aber zugleich klar macht, dass das, was man dort sieht, eben nur ein weniger komplexes Modell oder Bild der Welt ist und nicht die ganze Welt in ihrer Komplexität.“

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)