Seit wann die ARD Verlagerungen nach Ostdeutschland plant

(01.03.2020) Der seit Jahresbeginn amtierende ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der frühere „Tagesthemen“-Moderator will Deutschlands größte Rundfunkanstalt ostdeutscher machen. Nach jahrelangen Diskussionen um die Verlagerung von ARD-Gemeinschaftseinrichtungen, intern GSEA genannt, in die neuen Bundesländer, sollen jetzt endlich Taten folgen. „Wir müssen weiter am Gleichgewicht zwischen Ost und West arbeiten. Seit Jahren überprüft die ARD auch dahingehend ihre gesamten Strukturen“, sagte Buhrow dem Handelsblatt. „Wenn man sich die Landkarte der Gemeinschaftseinrichtungen der ARD anschaut, sind wir mit diesen sogenannten GSEAs in den ostdeutschen Bundesländern zu wenig vertreten und müssen dort präsenter sein. Der Verantwortung sind wir uns bewusst.“

Hans-Peter Siebenhaar, Handelsblatt, 01.03.2020 (online)

(29.11.2019) Der künftige ARD-Vorsitzende Buhrow will bei den Gemeinschaftseinrichtungen des Senderverbundes sparen. Einige davon sollen umziehen. So erhielten die ARD-Intendanten und das ARD-Generalsekretariat Ende Oktober ein Schreiben Buhrows, in dem sich der WDR-Mann kritisch mit den sogenannten ARD-Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) auseinandersetzt. Zu ihnen gehören so unterschiedliche Institutionen wie ARD-aktuell, wo „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ produziert werden, der Beitragsservice, die frühere GEZ, die für den Gebühreneinzug zuständig ist, oder aber die ARD-Filmeinkaufsorganisation Degeto. Insgesamt gibt es etwa 50 verschiedene GSEA. …. Doch Buhrow verfolgt noch ein weiteres Ziel: „Dazu kommt eine von der Politik angestoßene Diskussion über die zu geringe Ansiedlung von Gemeinschaftseinrichtungen in den neuen Bundesländern“, heißt es in dem Schreiben. …  Beschlossen wurde, dass jede ARD-Anstalt bis zum 14. Januar fünf bis zehn Einrichtungen benennen soll, die ihrer Ansicht nach auf den Prüfstand gehören. Die GSEA, die am häufigsten genannt werden, sollen anschließend überprüft werden.

Kai-Hinrich Renner, Berliner Morgenpost, 29.11.2020 (online, paid)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)