Am 20. Mai forderte die Produzentenallianz für die Filmwirtschaft Ausnahmen vom Mindestlohn für Praktikanten. Die Regelung, dass Praktika ab sechs Wochen mit Mindestlohn zu vergüten seien, „hätte massive Auswirkungen auf den Nachwuchs bei der deutschen Film- und Fernsehproduktion“, da insbesondere „die Film- und Fernsehproduktion von beruflichen Quer-, Seiten- und Wiedereinsteigern geprägt“ sei. Weiterlesen
„Sollten aus der Umstellung auf die Haushaltsabgabe tatsächlich nennenswert steigende Einnahmen entstehen, wäre das eine Chance für das deutsche Fernsehen, den deutschen Film und damit auch für die Zuschauer. Diese Mehrerlöse könnten dem jahrelangen Einfrieren der Programmhaushalte und der faktischen Kürzung der Produktionsmittel entgegenwirken und die konkret drohende Verarmung des audiovisuellen Schaffens in Deutschland verhindern.“ So lautet der Vorschlag der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen.
Sicher, ein Lobbyverband versucht für seine Mitglieder das Beste und Meiste herauszuholen. Doch musste man nicht auch danach fragen, unter welchen Bedingungen diese Mehrerlöse verteilt werden können? Und ist nicht auch zu klären, auf wessen Kosten diese Mehrerlöse zusammengekommen sind? Zugespitzt dargestellt: Menschen mit Behinderungen, Nur-Radio-Hörer, Rundfunkverweigerer, Jugendhäuser und Kitas sowie Unternehmen mit vielen Filialen sowie bürgernahe Kommunen mit vielen Außenstellen sollen die deutschen Produzenten stützen. Weiterlesen
„Die Produzentenallianz hat ein entschiedenes Problem: Es sind sehr viele fest angestellte Produzenten in dieser Allianz, die den Namen eigentlich gar nicht unbedingt tragen dürften, da sie von ARD und ZDF abhängig sind. Für uns Autoren ist es das erste… Weiterlesen
An Mittwoch erklärten ARD und Produzentenallianz, dass sie „Gemeinsame Leitlinien für Transparenz und Antikorruption beschlossen“ haben. (Presseerklärung)
Doch wie sieht dies nun konkret aus. In Punkt 3 der Vereinbarung heißt es: „Die Transparenz bezüglich der Produktionstätigkeit der Produzenten sowie der ARD-Landesrundfunkanstalten soll durch einen jährlichen, von den Sendern vorzunehmenden, Produzentenbericht erhöht werden. Der Produzentenbericht soll die Programmstunden und die Aufwendungen in den Bereichen Auftrags- sowie Koproduktion und Lizenzproduktion sowie nach Genres im Sinne von § 15 Abs. 1 Nr. 1 RStV darstellen. Die ARD-Landesrundfunkanstalten und die Produzenten erklären ihren festen Willen, jegliche Form von Korruption weder zu dulden noch zu unterstützen.“ Weiterlesen