Zitiert: Medienpolitik vergisst das Radio

Ein wenig lieblos, fast beiläufig, so viel Ehrlichkeit muss sein, sind die bisher auf dem medienpolitischen Parkett geführten Debatten allerdings in Sachen Radio und Audio. Das ist kein Vorwurf, der öffentlich-rechtliche Hörfunk kann sich ja melden. …. Das Ziel einer Auftragsdebatte sollte die Vielfalt der Programmangebote sein, nicht die Engführung auf ein strenges Kultur- und Bildungsradio, das es so nur in nostalgischer Verklärung gegeben hat. Vielfalt ist das oberste Gebot gerade für den öffentlich-rechtlichen Hörfunk. Wenn alles gleich klingen würde, wäre etwas falschgelaufen. Der drängende Wunsch, Radioprogramme zu erhalten und weiterzuentwickeln, die Jazz, Alte Musik, Neue Musik, Literatur und Sachbuch, anspruchsvolles Hörspiel und Feature, Wissenschaft und Radiokunst bieten, darf nicht ignoriert werden. Diese Wünsche stammen von unseren größten Fans, und das sind häufig genau die, die sich in öffentlichen Diskussionen zu uns bekennen.

Stefan Raue, Wie geht es mit dem Radio weiter? sueddeutsche.de, 07.05.2021 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)