Zitiert: Sollten wir den Paid Content-Bestrebungen Erfolg wünschen?

Noch viel gefährlicher aber ist Paid Content für unsere Gesellschaft. Journalisten und Verlage behaupten für sich eine fundamentale Rolle in der Gesellschaft, gar eine Unverzichtbarkeit. Wenn ihre Inhalte aber nur noch für die erhältlich sind, die sie bezahlen können: Gefährden sie dann nicht unsere Gesellschaft?

Angesichts der Abo-Preise wird sich der weniger gut verdienende Teil unserer Gesellschaft Journalismus in einer Welt des Paid Content nicht mehr leisten können. Natürlich, es bliebe der öffentlich-rechtliche Journalismus. Doch der wird ja donnernd und wortstark sowohl von RedakteurInnen also auch von Verlagsmanagern attackiert (und genauso von CDU, CSU und AFD).

Und nur um es nochmal auszuschreiben:

Journalisten wollen Journalismus weghaben.

Politiker wollen Journalismus weghaben.

Wenn sie Erfolg haben, wird es für einen gewichtigen Teil unserer Gesellschaft nur Billigstmedien und Fake News geben – und Schuld daran sind Journalisten, Verlagsmanager und Politiker.

Thomas Knüwer, indiskretionehrensache.de, 17.02.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)