Zitiert: Warum das Aus des Deutschen Fernsehballetts schade ist

Der Kulturrat hatte das Ballett schon 2014 auf die Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen gesetzt. …. Es geht ein Stück Vielfalt verloren, denn das Besondere, das Kultur und vor allem Kultur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausmacht, ist ja, dass wir von ganz vielen Sachen etwas haben. Mit dem Fernsehballett geht diese ganz bestimmte Form des künstlerischen Ausdrucks verloren. … Stellen Sie sich vor, man würde auch die Chöre und Orchester, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat, in private Hände übergeben. Da würden sie auch sehen, wie schwierig ist, da letztendlich Gewinn zu erwirtschaften. … wir sind ja gerade im Bereich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch ein wenig verantwortlich für die Nischen, also für das, was eben nicht immer auf dem freien Markt erfolgreich sein muss. Und die Ballettkompanien in den Theatern sind ja auch subventionierte Ballettkompanien. Die hätten, wenn sie wirklich ihr Geld am Markt verdienen müssten, auch riesige Probleme. Das heißt, da leisten wir uns diese Kunstform. Und im Fernsehen werden wir sie uns zumindestens in dieser Form in Zukunft nicht mehr leisten. … Wir sollten Bereiche des öffentlich rechtlichen Rundfunks nicht privatisieren. Da liegt kein Segen drauf.

Olaf Zimmermann, MDR Kultur, 03.02.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)