Zitiert: Was Spitzenpersonal sich nicht leisten darf

Spitzenpersonal, egal in welcher Branche, muss ja nicht nur Interessenkonflikte vermeiden, sondern auch den Anschein persönlicher Vorteilsnahme. Für die ARD-Spitze und die Intendantinnen und Intendanten gilt das im Gezerre um den Rundfunk im Land ganz besonders. Nun aber prangt das Bild von Patricia Schlesinger als überbezahlte, limousinenchauffierte Multiplikatorendinner-Veranstalterin auf Fotomontagen im Internet und in manchen Köpfen. Und es kursiert die Frage, ob die Gesellschaft sich die Öffentlich-Rechtlichen überhaupt noch leisten will.

Patricia Schlesinger hat genug Gründe, den ARD-Vorsitz niederzulegen. Diese Gründe reichen auch für einen Rücktritt als RBB-Intendantin aus. Damit anschließend wieder diskutiert werden kann, wie man die Öffentlich-Rechtlichen gerne hätte.

Laura Hertreiter, sueddeutsche.de, 5.8.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)