Zitiert: Wie Dokumentarfilme auch unter Druck geraten

Es gab mal eine Zeit, da konnte man Filme machen, die einen kleinen Ausschnitt der Welt einfingen und abbildeten. Ein dokumentarfilmaffines Publikum sah diese Filme, freute sich an den genauen Einblicken und ging danach noch ein Eis essen. Heute erreicht ein Film wie Elternschule auch all jene, die sich womöglich selten einen Dokumentarfilm anschauen – aber das Thema Kindererziehung mit viel Leidenschaft als ein sehr grundsätzliches begreifen. Als ein Thema, das sich in einem enormen kulturellen Wandel befindet. Und für dessen Richtung sie kämpfen. Dass die Filmemacher diesen Wandel nicht mitbekommen haben und sich bis heute wehren, das Grundsätzliche darin zu sehen, das könnte das eigentliche Missverständnis in dieser Debatte sein.

Vera Schroeder, sueddeutsche.de, 29.06.2019 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)