Nun hat sich auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck für eine „Begrenzung“ der Aktivitäten von ARD und ZDF bei digitalen Sendern ausgesprochen. Ja, er will, dass deren Zahl reduziert wird. Bisher strahlen ARD und ZDF jeweils drei Kanäle aus. In Zukunft sollen sie sich auf ein einziges Programm konzentrieren. Er sagte dem in Berlin erscheinenden Fachmagazin „ProMedia“ (kommende Ausgabe): „Auch sehe ich keine Notwendigkeit, neben den hervorragenden Kultursendern Arte und 3sat zwei weitere öffentlich-rechtliche Kulturkanäle anzubieten.“
So titelt heute evangelisch.de. Denn heute hat der Landtag Schleswig-Holstein als letzter dem 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zugestimmt. „Zahlen ohne Grund“ oder auch „Behinderte müssen nach über 60 Jahren erstmals zahlen“ wären auch mögliche Überschriften gewesen. In Nordrhein-Westfalen (CDU) und Schleswig-Holstein (FDP) haben Kritiker zum Ende doch wie erwartet beigedreht.
Kurt Beck kritisiert das Ende der gemeinsamen Vormittags-Nachrichtensendungen von ARD und ZDF. „Ich habe mehrfach deutlich gemacht, dass ich ein Auseinanderrücken von ARD und ZDF nicht für glücklich halte“, so wird er von einem Treffen am Mittwochabend mit Journalisten in Mainz zitiert. Das ZDF habe zwar nachvollziehbar begründet, warum es die Kooperation aufkündigen muss. Doch die zunehmende Konkurrenz zwischen ARD und ZDF stoße bei Bürgern und Politikern auf Kritik.
Die AGRA sieht die Tendenz, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Kompetenz in der Berichterstattung verlieren, wenn es ihnen nicht gelingt, bei knapper werdenden Mitteln ihre Qualität zu sichern.
Der ehemalige Intendant des NDR (bis 2008) ist weitere zwei Jahre Vorstandsvorsitzender des vom Europarat betriebenen Film- und Fernsehfonds Eurimages, meldet die Funkkorrespondenz. An Eurimages sind 36 der insgesamt 47 Mitgliedstaaten des Europarats beteiligt. Er fördert fördert die Koproduktion, den Verleih und die Vorführung von europäischen Film- und TV-Projekten.