Zitiert: Jeder Vierte im Osten hält Journalismus für nicht glaubwürdig
Das Vertrauen in den Journalismus ist in den östlichen Bundesländern einer Befragung zufolge deutlich niedriger als im Westen. Mehr als ein Viertel der Ostdeutschen (27 Prozent) hält den Journalismus in Deutschland für nicht glaubwürdig, wie die am Mittwoch veröffentlichte Studie „Journalismus und Demokratie“ des Instituts für Journalistik der Technischen Universität Dortmund ergab. Im Westen liegt der Wert bei 14 Prozent. Zudem sind laut Studie im Osten Misstrauen und die Vorstellung, der Journalismus werde von „Mächtigen“ gelenkt, stärker verbreitet als im Westen der Bundesrepublik.
Bundesweit gaben demnach 53 Prozent der Befragten an, den Journalismus hierzulande für glaubwürdig zu halten. 31 Prozent hielten die Berichterstattung teils für glaubwürdig und teils für unglaubwürdig. 16 Prozent hielten die Berichterstattung für nicht glaubwürdig. Basis der Studie ist den Angaben zufolge eine Befragung aus dem März, an der 1.018 Menschen teilnahmen. In weiteren Umfragen wurden auch Vertreter aus Journalismus (525) und Politik (668) befragt. […]
Bei den ostdeutschen Befragten waren zudem Kritik und Misstrauen gegenüber Medien stärker verbreitet. So vertrat die Hälfte der Befragten aus dem Osten den Eindruck, Journalismus sei meist abhängig vom Einfluss durch „Mächtige“ aus der Politik. In westlichen Regionen stimmten dem 38 Prozent zu. 36 Prozent der ostdeutschen Befragten nahmen an, dem Journalismus werde von Staat und Regierung vorgegeben, worüber sie berichten sollen. Im Westen waren es 19 Prozent.
epd medien, 25.09.2024 (online)