Zitiert: Auch bei „Tatort“ spürt man das Sparen

Beim „Tatort“ spürt man das Sparen auch an den fertigen Filmen. Exakt dazu hat die Initiative Fair Film, ein Zusammenschluss aus 30 Filmverbänden, gerade einen wütenden Appell an ARD und ZDF gerichtet, es geht um aufs Minimum geschrumpfte und deshalb brutale Drehtage, um zu kleine Budgets, um bei Drehbuch und Dokumentation die Qualität zu sichern. Die Sender wünschten sich, dass Produktionen nach „Hochglanz“ aussehen, um mit Netflix mithalten zu können, aber der dafür nötige Aufwand werde nicht vergütet. Die Vorwürfe sind nicht aus der Luft gegriffen, im Gegenteil, sie fallen bei den fertigen Produktionen regelrecht ins Auge. Nicht nur, aber auch zum Beispiel am Tatort, der sich gern an ganz großen gesellschaftlichen Themen versucht – wie neulich KI in Kiel –, aber immer mehr Handlung statt mit Szenen einfach mit trostlosen Ermittlerdialogen abhakt. Die erzählen sich dann, was man eigentlich gerne gesehen hätte.

Claudia Tieschky, sueddeutsche.de, 06.12.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)