Der ORF legte heute eine Studie vor. Die Autoren beschreiben die Lage der Debatte um die Online-Angebote der Sender im Internet. Sie beziehen sich auf die bisherige Public-Value-Debatte. Sie analysieren die Argumente der Kritiker eines zunehmenden öffentlich-rechtlichen Online-Angebots und geben konkrete Empfehlungen an Politik, Regulierungsbehörde und die öffentlich-rechtlichen Medien. ARD, ZDF, ORF und Co. digital auszubremsen, sei „bildlich gesprochen als würde man öffentlich-rechtlichen Medien in Zeiten des Farbfernsehens vorschreiben, nur schwarz-weiß zu senden“, konstatieren sie laut digitalfernsehen.de.
Das NDR-Medienmagazin „ZAPP“ ist heute das einzige Medienmagazin im deutschen Fernsehen. Es sendete erstmals am 14. April 2002. Bisher wurden 446 Sendungen produziert. Allerdings hatte man es nur aushilfsweise ins ERSTE geschafft. Die Sendung läuft zudem mittwochs, ab 23.20. Und wie sieht NDR-Intendant Lutz Marmor ZAPP: „Wenn ‚ZAPP‘ glaubwürdig sein soll, dann muss es auch unbequem für uns sein, für den NDR und für die ARD. Das ist gelungen – aber ich denke, ‚ZAPP‘ ist jeden Ärger mehr als wert.“
Regionalzeitungen sind wichtig für das Heimatgefühl von Menschen. Tageszeitungen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Identifikation der Menschen mit Heimat, Region und Land. Sie sind ein zentraler Pfeiler der demokratischen Öffentlichkeit. Die Menschen wollten auch in Zukunft nicht auf ihre Heimatzeitung verzichten. So Erwin Sellering gestern auf einer Veranstaltung des Verbandes der Zeitungsverlage Norddeutschland in Rostock. Nun, die Zahlen sprechen eine andere Sprache. So die Bericht zur Entwicklung der Medienlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern 2009 bzw. 2010, die die Staatsregierung dem Landtag zuleitete. Deutlich wurde dies auch in einem Gutachten, das Prof. Dr. Walter J. Schütz (Bonn) für die Norddeutschen Zeitungsverlage erstellte.
Es ist schon beeindruckend, wie die SLM ihren früheren Medienrats-Vize immer wieder präsentiert. Da findet sich in der aktuellen Ausgabe der t+f (S. 24) ein Beitrag von Prof. Dr. Christoph Degenhart, in dem er zum Thema „Programmvielfalt und Beitragsstabilität“ referiert. Es wird darauf hingewiesen, dass dies eine „Stellungnahme zur Anhörung vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien des Sächsischen Landtags am 6. Februar 2012“ war und dass sich die Stellungnahme auf einen Antrag der Fraktion DIE LINKE mit dem Titel „Programmvielfalt in Hörfunk und Fernsehen erhalten“ bezog. „Die ausführliche schriftliche Stellungnahme ist dem Sitzungsprotokoll beigefügt.“