In der Dortmunder TU erforscht man seit Jahren die Medienkompetenz deutscher Schüler. „Bezogen auf die schulische Nutzung digitaler Medien liegt Deutschland damit in der Sekundarstufe international im unteren Drittel. Nur wenig besser sieht es in der Primarstufe aus: Rund die Hälfte der Grundschüler in Deutschland berichten, dass sie nie mit digitalen Medien in der Schule lernen.“ So stellt die WELT aktuelle Ergebnisse dar. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler – über 80% – würde in Kernfächern wie Mathe, Deutsch, Englisch und Naturwissenschaften nie im Unterricht den Computer nutzen.
Dies liegt zum einen daran, dass die Schulen mangelhaft ausgestattet und die Lehrer wenig informiert seien. Didaktisch für den Computer aufbereitete Angebote seien nicht bekannt. Fortbildungen sind zumeist freiwillig, Fortbildungsoffensiven der Kultusministerien bzw. der Landesmedienanstalten erreichen nicht alle Lehrerinnen und Lehrer.
Das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund koordiniert die erste internationale Vergleichsstudie zu Computer- und Informationskompetenzen von Jugendlichen, International Computer and Literacy Study 2013 (ICILS). ICILS 2013 untersucht – und zwar im internationalen Vergleich – die sogenannte Computer and Information Literacy (CIL) von Jugendlichen in der achten Schulklasse, also ihre computer- und informationsbezogene Grundbildung. Zwei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie sammeln und verwalten die Schülerinnen und Schüler Informationen mit Hilfe von Computern? Und wie gut sind sie in der Lage, selbst Inhalte zu produzieren, diese mit anderen auszutauschen und die Informationen, die andere bereitstellen, zu bewerten?