Dokumentiert: Auffrischung für die Verkündigung – neue Reihe „Freisprecher“ für die Jugend

Als zusätzliches Kirchenformat wird es ab Anfang Februar dieses Jahres die wöchentliche Sendereihe „Freisprecher“ geben, ebenfalls ein Verkündigungsformat. Die neue Sendung, die sich an die junge Zielgruppe richtet (14- bis 29 Jährige), besteht aus jeweils dreiminütigen Beiträgen: In den von jungen Teams hergestellten Clips „werden ethische Fragen thematisiert, die im Alltag junger Zuschauerinnen und Zuschauer eine wichtige Rolle spielen“, hieß es dazu. Es gehe darum, wie man „echt“ und „authentisch“ sein könne, es gehe um Themen wir Treue und Partnerschaft, um die Suche nach Orientierung und gültigen Werten.

Unter dem Dach von „Freisprecher“ wird es gleichsam zwei Formate unter einem Sendenamen geben. Sie präsentieren entweder eine Person, die über sich selbst, ihre Hoffnungen, Träume und Einstellungen spricht (in einer in Hamburg gezeigten Pilotausgabe war dies die Schauspielerin Friederike Kempter), oder sie zeigen eine aufwendig produzierte Straßenumfrage unter jungen Menschen zu einem ethischen oder religiösen Thema. Die Sendereihe „Freisprecher“ wird von den beiden Kirchen theologisch verantwortet. Der für das Format bei der ARD zuständige Sender ist der Südwestrundfunk (SWR), der auch beim Spartenkanal Eins Plus die Federführung hat. Eins Plus wurde vom SWR in den vergangenen eineinhalb Jahren verstärkt für die jüngere Zielgruppe positioniert.

Die jeweiligen „Freisprecher“-Ausgaben werden nach ihrer am Sonntagabend um Viertel nach zehn erfolgenden Erstausstrahlung jeweils am Montag um 17.45 und am Donnerstag um 13.45 Uhr bei Eins Plus wiederholt. Entsprechend der Ausrichtung auf junges Publikum kann über jede Sendung – alle Ausgaben bleiben permanent im Internet abrufbar – mit Vertretern der katholischen und der evangelische Kirche in sozialen Netzwerken diskutiert werden. Auf Facebook wird dafür ein eigener Auftritt eingerichtet (www.facebook.com/freisprechertv).

Die Deutsche Bischofskonferenz teilte als kirchenpolitische Einschätzung zur neuen „Freisprecher“-Sendereihe mit: „Die katholische Kirche begrüßt nachdrücklich die Entwicklung des ästhetisch und inhaltlich reizvollen Verkündigungsformats für eine junge Zielgruppe. Besonders hervorzuheben ist, dass die ARD die Einbindung kirchlicher Vertreter in die Arbeitsgruppe ermöglicht hat. Die redaktionelle Betreuung des Formats liegt, wie gewünscht, in kirchlicher Verantwortung. Eine Herausforderung wird die ökumenisch verantwortete Begleitung über Facebook sein. Mit der Entwicklung des innovativen ARD-Verkündigungsformats ist ein entscheidender Fortschritt in der rundfunkpolitischen Arbeit zu verzeichnen.“ Produziert wird „Freispecher“ von der Eikon Nord (Hamburg) und der Kniff Projektagentur (Stuttgart).

 

Funkkorrespondenz 4/2014

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)