„Bei BTX gab es seit 1980 oben in der rechten Ecke einen kleinen Zähler mit den angefallenen Kosten. Wollte man eine kostenpflichtige Seite ansurfen, wurde der vom Anbieter dafür verlangte Preis transparent angezeigt – “ja oder nein?” war die einzige Entscheidung, die man als Leser treffen musste.
Von 1 Pfennig bis 9,99 DM konnte ein kommerzieller Anbieter den Seitenpreis festlegen, abgerechnet wurde monatlich mit der Telefonrechnung. Der Haken: Das System hat nur funktioniert, weil es einen zentralen Server gab – und genau die gibt es im Internet nicht. … Es würde eine völlig neue, dem Nutzer permanent folgende Infrastruktur brauchen, um ein dem BTX vergleichbares Micropayment-System zu installieren. Man müsste die Architektur der in die Jahre gekommenen Datenautobahn neu denken – und dagegen (oder dafür?) spräche die totale Aufgabe der Anonymität.“
Torsten Dewi, 3. Mai 2014