Dokumentiert: Katholische Kirche sendet über 50 Stunden im Monat auf ARD-Radios

 

Joachim Opahle, der Leiter der katholischen Rundfunkarbeit im Erzbistum Berlin, hat in der medienwissenschaftlichen Fachzeitschrift „Communicatio Socialis“ (Nr. 4/2012) einen Aufsatz über die Verkündigungssendungen im Hörfunkprogramm der ARD geschrieben. Die Funkkorrespondenz (11/2013, S. 33) zitiert daraus einige Aussagen.

 

Aus Sicht der Kirche spielt der Hörfunk „eine wichtige Rolle für die Verbreitung der christlichen Botschaft“, so Joachim Opahle in seinem Text. Kirchensendungen stießen bei den Hörerinnen und Hörern auf eine breite Akzeptanz. Es ginge darum, „das Wort der Verkündigung einerseits hörerfreundlich und formatgerecht zu präsentieren, sich aber andererseits auch im bisweilen seichten Programmfluss populärer Unterhaltungswellen als relevante Wortmeldung zu behaupten“.

 

Rund 400 Autorinnen und Autoren seien mit der inhaltlichen Gestaltung der katholischen Sendungen betraut. Organisation und Redaktion würden von elf katholischen ARD-Sendebeauftragten und weiteren nebenamtlichen Diözesanbeauftragten bewerkstelligt. Die Infrastruktur der öffentlich-rechtlichen Sender stehe den Kirchen kostenlos zur Verfügung.

Eine Statistik der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Senderbeauftragten in der ARD ergab, dass pro Monat bundesweit rund 50 Stunden Hörfunkprogramm der katholischen Kirche ausgestrahlt werden. „Addiert man ARD-weit die Hörerzahlen aller Verkündigungssendungen auf allen Wellen unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Stundenreichweiten, ergibt sich nach vorsichtiger Schätzung eine Zahl von rund 151 Millionen potenziellen Hörerkontakten pro Monat.“

Den größten Anteil an kirchlichen Sendungen haben mit zirka 60 Prozent aller Ausstrahlungen die nur wenige Minuten langen Kurzverkündigungen. Hierauf folgen die zehn- bis dreißigminütigen Features und Magazinformate, die Gesprächssendungen mit Interview und Talk und die Gottesdienstübertragungen.

Die Verkündigungssendungen seien „Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelium“. Es gehe stets darum, „einer pluralen Radiogemeinde“ nebenbei einen Gedanken zu vermitteln, der bestenfalls in Erinnerung gehalten werde. „Es ist eine Rede von Gott, Kirche, Glauben und Spiritualität, die aufrichtig um Plausiblität und Zustimmung wirbt.“

Bei der überwiegenden Zahl der ARD-Funkhäuser teilen sich die katholische und die evangelische Kirche traditionell die insgesamt zur Verfügung stehende Sendezeit zu gleichen Teilen.

 

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