Dokumentiert: Neustart der Beitragsdebatte mit Organisationsreforn des öffentlich-rechtlichen Systems?

Zum IfM-Forschungsprogramm 2014, das auf der Kuratoriumssitzung am 13. Januar vorgestellt wurde, gehören ein empirisches Projekt zur „Mediennutzung jüngerer Eliten“ angesichts neuer Wahrnehmungstechnologien und Wettbewerber sowie eine durch Veranstaltungen begleitete Studie über „Programmauftrag und Mitteltransparenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems“. In der Aussprache über dieses Projekt sagte IfM-Direktor Lutz Hachmeister, auch durch die aktuellen Berichte über die dramatische finanzielle Schieflage beim Hessischen Rundfunk (HR) aufgrund von Pensionsrückstellungen stellten sich Fragen nach dem Verhältnis von „Aufwendungen für Renten und Verwaltung und dem eigentlichen Programmauftrag“. Hachmeister sagte, diese auch verfassungsrechtlich relevante „strukturelle Verwerfung“ werde bald für alle öffentlich-rechtlichen Sender bedeutsam: „Vielleicht wäre es medienpolitisch sinnvoller, mit den Mitteln des neuen Rundfunkbeitrags einen klaren Schnitt zu machen und durch Organisationsreformen dem öffentlich-rechtlichen System einen Neustart zu erlauben, als über kleinteilige Beitragssenkungen zu debattieren“. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass ARD und ZDF in verschiedenen Genres international nicht mehr wettbewerbsfähig seien und vor allem dadurch das jüngere Publikum an neue Wettbewerber verlieren.

 

Funkkorrespondenz, 2/2014

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)