Zum IfM-Forschungsprogramm 2014, das auf der Kuratoriumssitzung am 13. Januar vorgestellt wurde, gehören ein empirisches Projekt zur „Mediennutzung jüngerer Eliten“ angesichts neuer Wahrnehmungstechnologien und Wettbewerber sowie eine durch Veranstaltungen begleitete Studie über „Programmauftrag und Mitteltransparenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems“. In der Aussprache über dieses Projekt sagte IfM-Direktor Lutz Hachmeister, auch durch die aktuellen Berichte über die dramatische finanzielle Schieflage beim Hessischen Rundfunk (HR) aufgrund von Pensionsrückstellungen stellten sich Fragen nach dem Verhältnis von „Aufwendungen für Renten und Verwaltung und dem eigentlichen Programmauftrag“. Hachmeister sagte, diese auch verfassungsrechtlich relevante „strukturelle Verwerfung“ werde bald für alle öffentlich-rechtlichen Sender bedeutsam: „Vielleicht wäre es medienpolitisch sinnvoller, mit den Mitteln des neuen Rundfunkbeitrags einen klaren Schnitt zu machen und durch Organisationsreformen dem öffentlich-rechtlichen System einen Neustart zu erlauben, als über kleinteilige Beitragssenkungen zu debattieren“. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass ARD und ZDF in verschiedenen Genres international nicht mehr wettbewerbsfähig seien und vor allem dadurch das jüngere Publikum an neue Wettbewerber verlieren.
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