Grüne wollen weniger Politiker in ZDF-Gremien

„Um ein Signal zu setzen, werden wir aus Rheinland-Pfalz in den ZDF-Fernsehrat statt eines Politikers den ehemaligen Verfassungsrichter Brun-Otto Bryde entsenden“, so die medienpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Tabea Rösner im FAZ-Interview. „Es geht nicht darum, dass wir, weil wir an der Regierungsmacht sind, unseren Einfluss ausbreiten. Kein Politiker, keine Regierung kann ein Interesse haben an unkritischen, gleichgeschalteten Medien.“ Allerdings bleibt der Ministerpräsident der rheinland-pfälzischen Landesregierung Kurt Beck Verwaltungsratsvorsitzender des ZDF. Und sein Chef der Staatskanzlei Martin Stadelmeier bleibt im ZDF-Verwaltungsrat.

Beim SWR, der von den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg getragen wird, mussten letzte Woche zwei CDU-Politiker ihre Plätze räumen. Der bisherige Vorsitzende des Verwaltungsrats, der ehemalige Staatsminister Baden-Württembergs, Ulrich Müller. (CDU), wie auch sein bisheriger Kollege, Bundes- und Europaminister Wolfgang Reinhart (CDU), mussten nach dem Regierungswechsel ihre Posten räumen. Ihre Sitze übernehmen die neue Staatsministerin Silke Krebs (Grüne) sowie Bundes- und Europaminister Peter Friedrich (SPD), meldet die Stuttgarter Zeitung. „Der Einfluss der Politik bei öffentlich-rechtlichen Sendern wird nicht kleiner“, stellt Kabel+Satellit dazu fest.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)