Von der BBC bis zur ARD und dem ZDF, von Radio France bis zur italienischen RAI, von Polen bis Ungarn: allerorten in Europa ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter zunehmendem politischen Druck geraten, der im günstigen Fall auf mehr Einflussnahme bei der Programmgestaltung zielt. Es mehren sich länderübergreifend Stimmen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ungeschminkt unter das Diktat der Regierenden nehmen wollen. Auch sein gänzlicher Verzicht wird hier und da in Erwägung gezogen. Deutschland bildet da keine Ausnahme. Um zu verstehen, welchen Stellenwert der ÖRR seit dem 2. Weltkrieg bis heute hat und dass dieser zum Wohl der Demokratie geschützt werden muss, lohnt sich ein Blick in andere europäische Länder.
Markus Preiß, der langjährige Brüssel-Korrespondent der ARD und Europa-Experte, gibt in der ersten Folge der neuen Reihe der „Historischen Kommission“ einen Überblick über die Situation des ÖRR in Europa. In den folgenden Newslettern werden unsere ARD-Korrespondenten dann die Lage in einzelnen europäischen Ländern noch detaillierter analysieren.
Historische Kommission der ARD, 11.06.2024 (online)