Susanne Pfab ist seit Anfang des Jahres neue ARD-Generalsekretärin. Sie war von 2006 bis September 2014 Geschäftsführerin der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz. Zuvor leitete sie vier Jahre das Gremienbüro des Bayerischen Rundfunks. Auch wenn sie aus Beitragsgeldern bezahlt wurde, war sie letztlich Angestellte der Gremien.
Innerhalb der ARD soll Susanne Pfab in medienpolitischen Fragen beratend zur Seite stehen. Zudem soll sie den ARD-Vorsitz, der derzeit beim NDR und ab 1.1.2016 beim MDR liegt, also die jeweilige Geschäftsführung des Senderverbundes bei strategischen Fragen sowie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.
Dabei wird ihr die langjährige Tätigkeit in der Gremienvorsitzendenkonferenz von Nutzen sein. Schließlich kennt sie einen großen Teil der Akteure, die u.a. auch aus der Politik kommen.
Sie wechselt also von der ARD-Kontrolle in die ARD-Geschäftsführung. Und dies ohne Karenzzeit. In der Politik würde ein solcher Wechsel von der Kontrolle in die Operative immer kritisiert werden. Allerdings war und ist Susanne Pfab in beiden Fällen nur Angestellte. Man könnte der ARD unterstellen, dass sie mit dieser Personalie deutlich macht, dass zwischen Gremien und Sendern die kritische Distanz gering ist. Oder hat man etwa Susanne Pfab „eingekauft“, um den Gremien die „kritische Spitze“ zu nehmen?
ARD-Pressemitteilung vom 09.04.2014 zum Nachlesen
„Pfab war bereits im September 2012 von den Intendantinnen und Intendanten der ARD zur neuen Generalsekretärin gewählt worden. Aus familiären Gründen konnte sie ihr neues Amt aber erst jetzt antreten.“ So horizont.net (05.01.2015).
„Erst der Streit mit Verena Wiedemann, dann eine unendliche Hängepartie. … Erst jetzt, nach insgesamt knapp vier Jahren, ist der Posten damit also wieder besetzt.“ So dwdl.de (05.01.2015)
„Wozu braucht die ARD eine Generalsekretariat“, fragte Ekkhard Kern schon vor mehr als zwei Jahren auf welt.de (12.09.2012).