ORF ist ARD bei Kinderradio voraus

Seit 1997 gibt es im Fernsehen den Kinderkanal. Seit Anfang der 90ert Jahre betreiben einzelne ARD-Anstalten Jugendwellen. Doch ein öffentlich-rechtliches Kinderradio gibt es bis heute nicht. Dabei werden Hörgewohnheiten schon in der Kindheit geprägt. Sicher, es gibt auf einzelnen ARD-Wellen Fenster für ein Kinderprogramm. Der WDR hat Anfang des Jahres die Verbreitung seines Kinderradioversuchsprojekts auf der digitalen Mittelwelle eingestellt, da es zu wenig Hörerinnen und Hörer hatte. (Allerdings gibt es auch nicht viele, die die digitale Mittelwelle empfangen können.) Einzelne Sender bieten auch im Internet einen entsprechenden Stream, in dem einzelne Sendungen zusammengestellt sind. Doch das ist zu wenig.

 

Beim ORF denkt man da um. In der nächsten Amtsperiode will ORF-Radiodirektor Karl Amon ein Kinderradio starten. „FM4 wäre falsch positioniert, wenn wir an FM4 den Anspruch stellen, sie sollen auch die unter 12-Jährigen mitnehmen. Fazit: Die unter 12-Jährigen haben kein Radio. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir Kinder-und Jugendradio machen müssen. Internationale Beispiele wie das Berliner Radio ‚Teddy‘ zeigen, dass das notwendig und auch erfolgreich ist.“

Der neue Sender soll digital verbreitet werden, entweder über den Äther oder das Web: „Entweder auf einer digitalen Frequenz beim kommenden digitalen Probebetrieb. Wenn das nicht der Fall ist, wäre Kinderradio fast punktgenau für diese Zielgruppe im Internet angesiedelt. Damit hätten wir auch kein Frequenzproblem“, zitiert ihn der STANDARD.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)