Wie ARD Presse machen lässt

 

Immer wieder wird darüber diskutiert, dass insbesondere die ARD den Verlegern im Internet auf unfaire Art und Weise Konkurrenz machen würde. Die ARD dürfe keine „elektronische Presse“ anbieten. Doch wieso darf, wer schon keine „elektronische Presse“ machen darf, dann Presse machen?

Das Magazin „ARD Buffet“ wird vom Burda-Verlag produziert. Die verkaufte Auflage liegt bei über 170.000. Lizenzgeber ist der SWR. Burda bewirbt das Magazin so: „Im Fernsehen (montags bis freitags über 1 Mio. Zuschauer pro Sendung) und als gedrucktes Magazin – ARD Buffet zieht seit Jahren eine große Fan-Gemeinde in ihren Bann.“ Es gebe jeweils „eine Reportage über unsere ARD-Experten und Wissenswertes über traditionelles Handwerk. Dazu bietet ARD Buffet einen interessanten Blick hinter die Kulissen – Menschen und Macher aus der Sendung präsentieren sich und das, wofür sie stehen.“

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Politische Magazine von ARD und ZDF im Abwind?

Bei einigen der Politmagazine müsse sogar von Absturz gesprochen werden. Seit 2003 seien Quoten und Marktanteile stark gesunken: von durchschnittlich 3,45 Millionen Zuschauer und 11,9 Prozent Marktanteil auf aktuell durchschnittlich 2,70 Millionen Zuschauer und 9,5 Prozent Marktanteil.

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Kirchliche Medien sollen nicht nur berichten

Kirchliche Medien sollten sich, so Jörg Bollmann, der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, in ihrer Berichterstattung nicht auf Information und Bildung beschränken. Zur evangelischen Publizistik gehöre auch Unterhaltung. Die kirchlichen Medien hätten eine Aufgabe, die in den „Wellen der Reizüberflutung“ nicht untergehen dürfe.

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Warum US-Produzenten in Deutschland drehen

Wenn Hollywood-Blockbuster in Deutschland produziert werden, ist das meist das Ergebnis knallharter Kalkulation: Deutsche Filmschaffende gelten als billige Arbeitskräfte, so der Tagesspiegel. Insbesondere die komfortablen Förderstrukturen ziehen internationale Projekte an So rechnen die „Wolkenatlas“-Produzenten damit, dass zwölf bis 16 Prozent (also zwölf bis 16 Millionen Euro) ihres Etats von 100 Mio. Euro durch solche Zuschüsse abgedeckt werden: vom Deutschen Filmförderfonds, der Filmförderungsanstalt und dem Medienboard Berlin-Brandenburg.

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Rundfunkgebühr Österreich: ÖVP will Rundfunkgebühr als Haushaltabgabe teilweise für private Angebote einsetzen

 

Die Kanzlerpartei SPÖ sieht die Idee, in Österreich eine Haushaltsabgabe statt der ORF-Gebühr einzuheben, mit Skepsis. Es sollen also alle Haushalte unabhängig davon, ob sie Rundfunk nutzen, zahlen. (Derzeit macht die Gebühr – mit Abweichungen je nach Bundesland – rund 20 Euro im Monat aus. Aktuell bringt die Gebühr rund 540 Millionen Euro im Jahr.) Für SPÖ-Klubobmann im Nationalrat Josef Cap ist das „derzeit kein Thema“. Er will statt dessen, dass der ORF mehr Geld vom Staat bekommt – nämlich den kompletten Ersatz für jene Rundfunkgebühren, von denen zurzeit tausende Bürger befreit sind, weil sie entweder kein Empfängergerät haben oder zu arm sind. Noch bis 2013 gilt aber, dass der ORF nur einen Teil der entgangenen Gebühren aus dem Steuertopf rückerstattet bekommt.

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)