Zitat: Europa braucht eine gemeinsame Medienanstalt

„Ein Riesendefizit der Europäischen Union ist ihre massenmediale Unsichtbarkeit. Es ist erstaunlich, ja gar töricht, dass eine Institution, die 500 Millionen Bürger repräsentiert und über ein Jahresbudget von 135 Milliarden Euro verfügt, keine gemeinsamen Kommunikationsnetzwerke hat.“

 

Alem Grabovac

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Ist der KEF-Vorschlag zur Beitragsreduzierung schon obsolet?

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten legte gestern ihren Bericht offiziell vor und bleibt dabei: sie schlägt vor, den Rundfunkbeitrag um 73 Cent zu senken.

 

Schon vorher gab es Stimmen gegen eine schnelle Beitragssenkung.  Der Landesrundfunkrat Baden-Württemberg des Südwestrundfunks (SWR) hatte sich am 21.2. gegen den Vorschlag der KEF gewandt. Er hält stattdessen Korrekturen möglicher Mehrbelastungen zum Beispiel von Unternehmen, Kommunen und Kirchen für sinnvoll, berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Im Landesrundfunkrat sitzen Politiker aus dem Landtag sowie Vertreter der Landesregierung. So ist davon auszugehen, dass die grün-rote Landesregierung diese Haltung grundsätzlich teilt.

Auch der Verwaltungsrat des Bayerischen Rundfunks äußerte sich. Weiterlesen

FFA-Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Viel Aufregung vorab um „Nichts“

Die Reaktionen auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts offenbarten die vorher herrschende Nervosität. „Eine solch profunde Bestätigung der Filmförderung in Deutschland war weder in dieser Form noch in dieser Klarheit zu erwarten“, so FFA-Präsident Eberhard Junkersdorf. Doch warum war er sich da vorher nicht so sicher? Ja, warum wurde in den letzten Jahren immer wieder darauf gedrungen, dass das FFG nicht kritisiert werden soll und die Branche möglichst mit einer Stimme spricht? Gab es da doch Angriffspunkte?

Der Richterspruch habe, so Eberhard Junkersdorf, in mehrfacher Hinsicht historische Bedeutung. „Zum einen seien sowohl die erfolgreiche Filmförderung der FFA wie auch das Abgabesystem insgesamt als absolut verfassungskonform bestätigt. Darüber hinaus jedoch hätten die Richter dem deutschen Film eindeutig attestiert, dass dieser ein unverzichtbarer Bestandteil sowohl der nationalen Kultur wie auch als Wirtschaftsfaktor in sämtlichen Auswertungsstufen ist.“ Er rief die Filmwirtschaft dazu auf, „jetzt geschlossen die drängenden Fragen der Zukunft zu lösen.“

Doch gibt es erstens die Filmwirtschaft in Deutschland? Und welches sind zweitens die drängenden Fragen der Zukunft? Weiterlesen

US-Qualitätsserien und Anforderung an deutsche Filmförderung

Wolf Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der UFA Holding, sieht im Interview mit promedia (02/2014) ein Missverständnis bei der Einschätzung der US-Qualitätsserien:  „Leider verstehen nicht alle Fachmedien den Entstehungszusammenhang der neuen US-Serien. Sie steuern ja kein Mainstreampublikum an, sondern sehr gezielt die Meinungsführer, um die Value Proposition von Pay TV sichtbar zu machen und neue Abonnenten zu gewinnen.“ In Deutschland gebe es bisgher kein starkes Pay-TV.

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Warum Germany´s Gold und Amazonas beim Bundeskartellamt keine Chance hatten

Das Kartellamt habe „nichts gegen starke deutsche Plattformen, auf denen auch Video-on-demand-Produkte von Wettbewerbern zu finden sind und die sogar von diesen Wettbewerbern gemeinsam

betrieben werden.“ So der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt im Interview mit der FAZ (06.02.2014). . Aber: Diese Plattformen. „Gegen eine neutrale, offene Plattform hätten wir weder bei Amazonas noch bei Germany’s Gold Einwände erhoben, aber dazu waren die Unternehmen nicht bereit.“ Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)