SWR-Rundfunkrat künftig ohne Regierungsvertreter

 

 

15 Jahre ist der SWR-Staatsvertrag alt. 1997 regelte er die Fusion von Süddeutschem Rundfunk und Südwestfunk. In diesen 15 Jahren hat sich die Medienlandschaft. Die digitale Revolution und der Wandel der Medienlandschaft machten eine Reform des Staatsvertrages nötig, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Verschmelzung von Fernsehen, Radio und Internet erfordere neue Strukturen, so die Stuttgarter Staatsministerin Silke Krebs (Grüne).

 

Mit dem neuen Staatsvertrag soll der SWR moderner, flexibler, transparenter und politisch unabhängiger werden. Vertreter des Landesregierungen werden keinen Sitz mehr im 74köpfigen Rundfunkrat haben. Der rheinland-pfälzische Sitz soll an einen Vertreter der Sinti und Roma gehen. Auch ein Vertreter muslimischer Verbände wird dem Entwurf zufolge künftig in dem 74-köpfigen Gremium sitzen, die christlichen Kirchen hingegen werden einen Platz verlieren. Gestärkt werden solle zudem das Mitspracherecht von Naturschutzverbänden. Die politischen Parteien können wie bisher ihre Vertreter in den Rundfunkrat entsenden. Beide Kontrollgremien des SWR – der Rundfunkrat und der Verwaltungsrat – sollen je zur Hälfte mit Frauen und Männern besetzt werden. Außerdem sollen die Mitarbeiter des SWR durch die Schaffung eines Redaktionsstatutes mehr Mitspracherecht erhalten.

Der Programmauftrag wird auch präzisiert. So soll der Landesanteil in der Fernsehberichterstattung künftig mindestens 30 Prozent betragen.

 

Berichterstattung SWR

 

Presseerklärung Kurt Beck

 

Presseerklärung Winfried Kretschmann

 

 

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)