Die BBC habe in ihren Berichten über den „beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel“ die „Art der begangenen Gräueltaten und die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung“ deutlich gemacht. Auch habe man erläutert, dass die Hamas von zahlreichen Ländern als terroristische Organisation geächtet werde. Und auch internationale Reaktionen und Beiträge seien veröffentlicht worden, in denen Angehörige der Hamas durchaus als Terroristen bezeichnet wurden. Aber: „Unsere langjährige Position, auch während früherer Konflikte zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen, ist, dass wir den Begriff ,Terrorist‘ nicht ohne Namensnennung verwenden, in Übereinstimmung mit den redaktionellen Richtlinien der BBC.“
In diesen Richtlinien, die ebenfalls im Internet nachlesbar sind, heißt es, das Wort „Terrorist“ könne „eher ein Hindernis als eine Hilfe zum Verständnis sein“. Und weiter: „Wir sollten unserem Publikum die volle Tragweite der Tat vermitteln, indem wir beschreiben, was passiert ist. Wir sollten Wörter verwenden, die den Täter genau beschreiben, wie ,Bombenleger‘, ,Angreifer‘, ,Bewaffneter‘, ,Entführer‘, ,Aufständischer‘ und ,Kämpfer‘. Wir sollten uns die Sprache anderer nicht zu eigen machen. Unsere Aufgabe ist es, objektiv zu bleiben und so zu berichten, dass unsere Zuhörer selbst beurteilen können, wer wem was antut.“
Anna Ernst, sueddeutsche.de, 15.10.2023 (online)
Stellungnahme der BBC (online)
Guidelines der BBC: War, Terror and Emergencies (online)