Warum Karl-Heinz Rummenigge Champions League Spiele wieder im Free-TV haben will

Von den Einnahmen aus der Champions League profitiert derzeit am meisten der FC Bayern. Verteilt werden derzeit rund 292 Millionen Euro an alle Champions-League-Teilnehmer, berichtet die Süddeutsche Zeitung (online). „Das Geld aus dem deutschen Markt wird zu 50 Prozent gleichmäßig an die vier teilnehmenden Bundesligisten verteilt, von den weiteren 50 Prozent erhält Bayern als Meister 40 Prozent.“ Offensichtlich ist dies dem FC Bayern zu wenig. Oder es könnten die Einnahmen noch weiter erhöht werden, wenn ein Teil der Spiele auch im Free TV laufen. Schließlich hängen von den erreichten Publika auch die Einnahmen aus dem Sponsoring ab. Und so fordert Karl-Heinz Rummenigge, dass es Topspiel zu sehen ist – wozu er wohl die Spiele von Bayern München zählt.

Die Deutsche Fußball Liga hält in ihrem Wirtschaftsreport für die Saison 2017/2018 den Stellenwert des Sponsorings fest, berichtet turi2 (online). „Die mediale Verwertung mit Einnahmen aus der Vermarktung von Medienrechten ist mit 1,25 Mrd. Euro, also einem Anteil am Gesamtertrag in Höhe von 32,7 %, deutlicher Spitzenreiter. Direkt gefolgt wird dieser Posten mit 22,9 % und 871,7 Mio Euro von Werbeeinnahmen, die sich u.a. durch Verträge mit Haupt- und Trikotsponsoren zusammensetzen.“ Wenn die Zuschauerzahlen wesentlich sinken, weil die Spiele nur noch im Pay-TV laufen, dann sinken die Sponsoringeinnahmen.

Allerdings wird es noch zwei Jahre dauern, bis es zu Veränderungen kommen kann. Die nächsten TV-Senderechte werden für die Zeit von 2021 bis 2024 vergeben, so der Tagesspiegel (online).

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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