Vor fast einem Jahr stellte der Deutsche Kulturrat in Köln seine Studie „Der WDR als Kulturakteur“ vor. Nun machen die Media Perspektiven (10/2010) noch einmal den Anteil des WDR, insbesondere dessen Medienforschung, an der Studie deutlich. „Die Programmanalyse zur Ermittlung der Programmleistung der WDR-Programme im Bereich Kultur wurde für die bereits publizierte Studie „Der WDR als Kulturakteur“ (Deutscher Kulturrat erstellt. Die Operationalisierung des Kulturbegriffs wurde gemeinsam mit den Verfassern der Studie entwickelt und für die WDR-Programme angewendet. … Die Zuordnung der Programminhalte zu einer der drei Kulturkategorien erfolgte auf der Grundlage der inhaltlichen Anforderungen der Autoren der Studie“.
Und, was waren nun Beispiele für den engen Kulturbegriff? Zum Beispiel Nachrichten darüber, dass Marseille europäische Kulturhauptstadt wird, die „Ohrenbär“-Radiogeschichten für kleine Leute sowie ein Tagesgespräch über NS-Verbrechen vor Gericht. Zu Beiträgen des mittleren Kulturbegriffs wurden eingestuft: Kirche in 1live, Musik im WDR-2-Musikklub, die internationalen Pressestimmen beim Mittagsecho, ein Tischgespräch, in dem es u.a. um Unterhaltungsmusik ging sowie ein Gespräch darüber, dass Youtube Gewaltvideos verbannen will.
Kommentar verfassen