ZDF-Intendant Thomas Bellut – er hatte ZDF-Justitiar Peter Weber mitgebracht – habe im Ausschuss für Bildung, Kultur und Medien des saarländischen Landtags angekündigt, künftig eine stärkere Präsenz des Saarlandes im Programm anzustreben, meldet die saarländische Landesregierung(!) – und nicht das Parlament.
„Das Saarland bietet durch seine Brückenfunktion zwischen Frankreich und Deutschland zahlreiche spannende und unverbrauchte Drehorte sowie jede Menge deutsch-französische Geschichte und Geschichten für Film und Fernsehen“, erklärte dazu der Chef der Staatskanzlei, Jürgen Lennartz. „Die Staatskanzlei wird diese Pläne des ZDF und die anstehenden weiteren Gespräche gerne konstruktiv begleiten.“ Leider sagt er nicht, auf welche Art und Weise die Staatskanzlei das ZDF begleiten will. Heißt dies, dass die Staatskanzlei Themen vorschlagen will? Plant die Staatskanzlei, Fördermittel für die Filmproduktion bereitzustellen? Oder ist es nur eine verkappte Drohung, das Thema immert wieder aufzurufen?
Spannend wäre es, wenn das ZDF kontinuierlich darstellen würde, was es in den einzelnen Bundesländern macht. Da gibt es so einige offene Fragen, wie z-B.: Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es in den Landesstudios? Welches Programmvolumen liefern diese zu? Wie steht es um die Tochter- und Beteiligungsunternehmen (Sitz, Mitarbeiterzahl, Umsatz etc.)? Wo sitzen die Unternehmen, an denen die entsprechenden Auftragsproduktionen gehen bzw. mit denen koproduziert wird? Und welche Auftragsvolumina gehen an diese? Welche Summe zahlt das ZDF in welche Filmförderung ein?
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