Zitat: Hier setzt sich Kirche in ein schönes Licht

Die Zahl der Protestanten und Katholiken sinkt – trotzdem sendet das Erste seit siebzig Jahren „Das Wort zum Sonntag“, als wäre nichts geschehen. Zeit, dass sich die Sendung öffnet. […]

Was aber nicht mehr einleuchtet, ist die Reservierung des sonntäglichen Sendeplatzes für die beiden christlichen Konfessionen. […]

Auch die vielen Millionen, die an keinen Gott glauben, finanzieren das Erste, und die meisten tun es gerne. Es ist ein Programm, das Gemeinschaft stiftet, aufklärt, informiert und unterhält. Warum gibt es aber dann so eine Sonntagspredigt nur von christlichen Theologinnen und Theologen? Es ist ja heute kein Problem mehr, einen digitalen christlichen Gottesdienst auf einer der Plattformen anzubieten. Oder eben, das wäre ein mutiger und folgerichtiger Schritt, Das Wort zum Sonntag auch solchen Menschen zu überlassen, die weder katholisch noch evangelisch sind. Warum spricht es nicht eine Muslima, ein Rabbi oder einfach ein kluger Philosoph? Oder, weil die nun schon überall herumstehen, warum nicht ein buddhistischer Autor? […]

Das Wort zum Sonntag zu erweitern und wechselnde, diverse Besetzungen zuzulassen, wäre ein wichtiger Schritt, die besten Elemente der Moderne in eine vielfältige, postmoderne Öffentlichkeit zu überführen.

Nils Minkmar, sueddeutsche.de, 22.11.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)