Zitat: Warum es so viele Journalistenfilme gibt

„Einer Branche dabei zuzusehen, wie und warum sie sich verändert: Das mag ein Grund dafür sein, warum Dokus und Fiktionen über den Journalismus so virulent sind. Ein zweites Motiv ist das der Verschwörung. Bücher wie „Media Control“ (Noam Chomsky) oder Udo Ulfkottes „Gekaufte Journalisten“ surfen auf der „Lügenpresse“-Paranoiawelle. Tatsächlich ist es so, dass im digitalen Zeitalter kaum etwas so nachprüfbar ist wie das Tun von Journalisten. Aber eben diese medial erfahrbare Öffnung der Medien beschreibt einen dritten Grund für das zunehmende Interesse: Öffentlichkeit wird zunehmend auch Sache der Öffentlichkeit. Viertens: ja, es gibt Sternstunden und sensationelle Enthüllungen. Alltag ist das jedoch nicht. Das Genre beschäftigt sich mit dem Journalismus auf eine Weise, dass man entlang dieser Geschichten eine Geschichte des Öffentlichkeitsverständnisses der Moderne erzählen könnte“

 

Gerhard Matzig, sueddeutsche.de, 6. Mai 2016

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)