Seit 20 Jahren berichtet das European Journalism Observatory (EJO) über aktuelle Entwicklungen in der Journalismusforschung und den Medienlandschaften Europas. Damit ist es eines der nachhaltigsten Projekte, das der Journalismusforschung europaweit zu mehr Sichtbarkeit verhelfen soll. Anlässlich dieses Jubiläums denken der Gründer des EJO, Stephan Russ-Mohl, und einige Redakteure, über die ursprüngliche Idee des Projekts nach und wie sich das Netzwerk sowie die Medienlandschaften der Partnerländer seitdem verändert haben. […]
Also als wir angefangen haben, wie gesagt, war eine Blütezeit des Wissenschaftsjournalismus, Anfangsblütezeit des Medienjournalismus. Der wurde dann sehr schnell wieder zurückgefahren, weil die Mediengewaltigen zwar alle andere gerne an den Pranger stellen, aber es sehr ungern gesehen haben, dass sie selbst zum Thema der Berichterstattung geworden sind. Das, denke ich, war der Hauptgrund, weshalb der Medienjournalismus dann doch nicht so richtig funktioniert hat.
ejo-online.eu, 18.02.2025 (online)