Zitiert: 250 Millionen Euro für den deutschen Film

Die Bundesregierung vollzieht bei der Filmförderung einen Kurswechsel. Mit dem Entwurf des Bundeshaushalts für 2026 will das Kabinett in seiner Sitzung am Mittwoch auch eine Verdoppelung dieser Mittel von zurzeit 133 Millionen Euro auf 250 Millionen Euro im nächsten Jahr beschließen. […]

Die Kabinettsvorlage sieht vor, dass 120 Millionen der 250 Millionen Euro gesperrt bleiben und der Freigabe durch den Bundesfinanzminister bedürfen. Damit wird ein Junktim zur Investitionsabgabe für Streamingplattformen geschaffen, wie sie die Produktionsallianz seit Langem in Höhe von 20 Prozent des Umsatzes in deutsche Produktionen fordert. Bisher weigern sich Netflix & Co. jedoch, unter Verweis auf geringere Festlegungen in anderen europäischen Ländern, eine solch hohe Abgabe zu leisten. In der Filmwirtschaft ist bereits von „Erpressung“ die Rede, da die dringend benötigten Fördermittel nur dann freigegeben werden, wenn Wolfram Weimer zu einer Übereinkunft mit den Streaminganbietern kommt. Der Buhmann wäre bei einem Scheitern nicht der Finanzminister der SPD, Lars Klingbeil, sondern der von der CDU vorgeschlagene Kulturstaatsminister Weimer.

Helmut Hartung, faz.net, 29.07.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)