Zitiert: Anforderungen an Bildredakteur*innen im journalistischen Bereich

Was Bildredakteur*innen im journalistischen Bereich klassischerweise mitbringen müssen, ist ein journalistisches Bildverständnis, eine Neugier und Wissen über gesellschaftliche Prozesse. Mehr als je zuvor ist es auf diesem harten Markt wichtig, das besondere Bild zu finden, das dem Thema gerecht wird und die Leser*innen dazu triggert, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Dann sollten sich Bildredakteur*innen auch auf einer Textebene mit Bildern beschäftigen können. Bei n-ost etwa bin ich auch zuständig für die BUs, weil ich weiß, warum ich ein Bild nehme und das dann in der BU auch artikulieren möchte. Wichtig finde ich auch, selbst einen Bildbeitrag umsetzen zu können oder zumindest gleichberechtigt mitzuwirken. Oft haut es nicht hin, wenn Bildredakteur*innen die Bilder raussuchen und danach Textredakteur*innen separat etwas dazu schreiben. Das ist dann manchmal ein bisschen flach oder man merkt, dass das zwei verschiedene Leute gemacht haben. Was außerdem wichtiger wird und was wir bei n-ost propagieren, ist das Bildredakteur*innen im Journalismus  eine transnationale Perspektive einbringen. Was Bildredaktion für mich ausmacht, ist eine Scharnierfunktion zwischen formalem Bildverständnis, der inhaltlichen Bedeutung und dem Kontext von Bildern.

Stefan Günther, Menschen Machen Medien, 19.10.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)