Zitiert: ARD und ZDF müssen Inhalte ins Internet verlagern

Der von den Ministerpräsidenten beschlossene Reformstaatsvertrag gibt ARD und ZDF vor, ihre Spartenkanäle spätestens bis 2033 ins Internet zu überführen. Doch sie müssen die lineare Verbreitung ihrer gemeinsamen TV-Spartenangebote nicht vollständig beenden. Möglich seien dann linear über das Internet verbreitete Programme, teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz dem epd mit. […]

Den Reformstaatsvertrag wollen die Ministerpräsidenten der Länder im Umlaufverfahren unterzeichnen. Anschließend kann das parlamentarische Ratifizierungsverfahren beginnen. Stimmen dann bis Ende November alle 16 Landtage zu, kann das Vertragswerk Anfang Dezember in Kraft treten. […]

Anders als die Medienpolitiker heben Medienwissenschaftler die Bedeutung der linearen Programmausstrahlung hervor. Dies gelte besonders für den Kinderkanal, sagte Maya Götz […]

Der Medienforscher verweist auf „besondere Vorteile“ einer zeitlich festgelegten Struktur des „Programmfernsehens“: Sie helfe, die Aufmerksamkeit zu lenken und sich im zunehmend unübersichtlichen Angebot an Bewegtbildinhalten zurechtzufinden. Hinzu komme die „Wahrnehmung, Teil eines Publikums zu sein, das gemeinsam ein bestimmtes Angebot verfolgt“. Das könne „wiederum den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“.

Volker Nünning, epd medien, 13.03.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)