Der von den Ministerpräsidenten beschlossene Reformstaatsvertrag gibt ARD und ZDF vor, ihre Spartenkanäle spätestens bis 2033 ins Internet zu überführen. Doch sie müssen die lineare Verbreitung ihrer gemeinsamen TV-Spartenangebote nicht vollständig beenden. Möglich seien dann linear über das Internet verbreitete Programme, teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz dem epd mit. […]
Den Reformstaatsvertrag wollen die Ministerpräsidenten der Länder im Umlaufverfahren unterzeichnen. Anschließend kann das parlamentarische Ratifizierungsverfahren beginnen. Stimmen dann bis Ende November alle 16 Landtage zu, kann das Vertragswerk Anfang Dezember in Kraft treten. […]
Anders als die Medienpolitiker heben Medienwissenschaftler die Bedeutung der linearen Programmausstrahlung hervor. Dies gelte besonders für den Kinderkanal, sagte Maya Götz […]
Der Medienforscher verweist auf „besondere Vorteile“ einer zeitlich festgelegten Struktur des „Programmfernsehens“: Sie helfe, die Aufmerksamkeit zu lenken und sich im zunehmend unübersichtlichen Angebot an Bewegtbildinhalten zurechtzufinden. Hinzu komme die „Wahrnehmung, Teil eines Publikums zu sein, das gemeinsam ein bestimmtes Angebot verfolgt“. Das könne „wiederum den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“.
Volker Nünning, epd medien, 13.03.2025 (online)