Der KI-Forscher Gary Marcus schrieb, Open AI konzentriere sich möglicherweise deshalb auf effektvollen Schnickschnack wie die künstlichen Emotionen beim Sprechen „weil sie nicht wissen, wie sie die Art von Fortschritt erzeugen sollen, die aus dem vorhergesagten exponentiellen Wachstum folgen würde“. Anstatt dass die Systeme wie von Zauberhand zu superintelligentem Leben erwachen, sind sie seit Chat-GPT nur geringfügig besser geworden.
Es gibt zu viele ungelöste Probleme für echte Durchbrüche: Wo sollen die nötigen Riesenmengen an Strom herkommen? Wie können die Grafikchips, auf denen die Berechnungen stattfinden, leistungsfähiger werden? Und vor allem: Woher noch mehr Trainingsdaten – menschlichen Input – nehmen, wenn nicht stehlen?
Das frei zugängliche Internet haben die KI-Systeme beinahe durchgelesen. Deshalb ist ein Wettlauf um Texte entstanden, die garantiert echte Menschen geschrieben haben.
Philipp Bovermann, sueddeutsche.de, 24.05.2024 (online)