Zitiert: Das Bild des „alten weißen Mannes“ ist nicht hilfreich

Das Bild des „alten weißen Mannes“ finde ich in der Diskussion nicht hilfreich, was man kritisiert, nämlich jemanden auszugrenzen für etwas, für das er nichts kann, nämlich Alter, Geschlecht und Hautfarbe. Selbst, wenn das nur bildlich für ein bestimmtes Prinzip westlicher Klassen- und Herrschaftsstrukturen steht, steckt dahinter ein tribalistisches Framing, dem man sich nicht unterwerfen sollte. Schwarze, Weiße und alles dazwischen müssen in dieser Frage zusammenarbeiten, Leute in Entscheiderpositionen müssen verstehen, dass von einer solchen Strukturreform die größten Erneuerungskräfte fürs deutsche Kino seit Ober­hausen ausgehen könnten. Sie müssen zunächst einmal den fälschlicherweise angenommenen Normalzuschauer aus ihrem Denken verdrängen und es daraufhin als ihre Verant­wor­tung begreifen, diverse Menschen zu ermächtigen. Diese wiederum würden ganz andere Narrative ermöglichen, neue Menschen in das System holen. Damit ermächtigten sie die Mehrheitsgesellschaft und das deutsche Kino gleich mit.

Sedat Aslan, artechock, 07.04.2022 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)