Zitiert: Das immer gleiche Muster der Beitragsdebatte

Ich habe die Gebührendebatte seit 1970 aus der Nähe beobachtet. Das Muster war fast immer gleich: Nachdem der Rundfunk seinen Mehrbedarf angemeldet hatte, fanden die politisch Verantwortlichen die Summe zu hoch und setzten stets noch einen drauf, es müsse gespart werden. Manche Politiker monierten dann Schwächen im Programm. Und immer gab es die Standardforderung, das System selbst müsse auf den Prüfstand. Und, etwas wolkig: Die Rundfunkanstalten müssten ihre Hausaufgaben machen

Während vonseiten der Politik der Wille des Rundfunks zu Reformen bezweifelt wurde, verlegte sich der Rundfunk auf eine Reflex-Apologetik und zog sich in eine Wagenburg zurück. Nachdem dann schließlich alles gesagt und nichts getan war, kam es am Ende doch noch zu einer Verständigung mit den Ministerpräsidenten, die die Forderungen des Rundfunks mehr nolens als volens akzeptierten

Norbert Schneider, epd medien, 23.01.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)