Zitiert: Der Beton bei ARD und ZDF ist gerettet

Die Ministerpräsidenten einigen sich nur auf eine Minireform. Das eigentliche Problem bleibt unangetastet, bluten muss stattdessen das gute Programm. […]

Dieser Freitag hat zwei interessante Schlagzeilen gebracht, die nach politischem Supererfolg klingen. Aber es war kein guter Tag für die Zuschauer, auch wenn es so verkauft wird. […]

Es bleibt bei neun ARD-Anstalten mit ihren Intendanzen, Verwaltungen, Bauprojekten, Statusmöbeln. Die große finanzielle Entlastung durch eine zentrale Steuerung und Verwaltung mit einer verantwortlichen Geschäftsführung, wie sie der von den Ländern berufene Zukunftsrat dringend empfahl, wird nicht kommen. Sie hat es gar nicht in den Staatsvertrag geschafft. Warum? Standortinteressen? Oder wegen der erst einmal nötigen Investitionen – mit denen man beim besten Willen kein Versprechen auf Beitragssenkung hinbekommt? […]

Die Logik dieser schmalen Reform ist grundverkehrt – und es ist zuschauerfeindlich. […]

Unter Druck bleibt ausgerechnet das, womit der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Auftrag erfüllt, womit er die Beitragszahler bedient, wofür er den Beitrag bekommt: Qualität, die Geld kostet. Beton und Verwaltung sind keine demokratisch relevanten Einrichtungen.

Claudia Tieschky, sueddeutsche.de, 25.10.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)