Zitiert: Die Ausbeutung hinter dem KI-Boom

Hinter künstlicher Intelligenz (KI) stecken nicht nur Roboter: Am Ende der Wertschöpfungskette stehen oftmals Arbeiter aus den Ländern des Südens. Vor kurzem enthüllte eine Untersuchung des Time Magazine: Kenianische ArbeiterInnen mit einem Stundenlohn von weniger als drei Euro stellten sicher, dass die ChatGPT zugrundeliegenden Daten keine diskriminierenden Inhalte enthielten.

KI-Modelle müssen trainiert werden. Dies geschieht, indem eine extrem grosse Menge an Daten mobilisiert wird, damit sie ihre Umgebung erkennen – und mit ihr interagieren. Diese Daten müssen gesammelt, sortiert, verifiziert und in Form gebracht werden. Diese zeitraubenden und wenig wertvollen Aufgaben werden von Technologieunternehmen in der Regel an eine Schar von prekär Beschäftigten ausgelagert, die in der Regel in den Ländern des Südens angesiedelt sind.

Clément Le Ludec und Maxime Cornet, infosperber.ch, 09.04.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)