Hinter künstlicher Intelligenz (KI) stecken nicht nur Roboter: Am Ende der Wertschöpfungskette stehen oftmals Arbeiter aus den Ländern des Südens. Vor kurzem enthüllte eine Untersuchung des Time Magazine: Kenianische ArbeiterInnen mit einem Stundenlohn von weniger als drei Euro stellten sicher, dass die ChatGPT zugrundeliegenden Daten keine diskriminierenden Inhalte enthielten.
KI-Modelle müssen trainiert werden. Dies geschieht, indem eine extrem grosse Menge an Daten mobilisiert wird, damit sie ihre Umgebung erkennen – und mit ihr interagieren. Diese Daten müssen gesammelt, sortiert, verifiziert und in Form gebracht werden. Diese zeitraubenden und wenig wertvollen Aufgaben werden von Technologieunternehmen in der Regel an eine Schar von prekär Beschäftigten ausgelagert, die in der Regel in den Ländern des Südens angesiedelt sind.
Clément Le Ludec und Maxime Cornet, infosperber.ch, 09.04.2023 (online)