Zitiert: Die Pathologisierung des Ostens dürfte so schnell nicht enden

Die Heroisierung von Demokratie und Marktwirtschaft und die Pathologisierung der Ostdeutschen sind zwei Seiten einer Medaille. Aber bedarf es besonderer Qualifikationen, um der Freiheit gewachsen zu sein? Mussten nicht DDR-Bürger, um im Staatssozialismus bestehen zu können, Improvisationskünstler von hoher Enttäuschungsresistenz mit der Bereitschaft zu großer situativer Flexibilität sein? Warum sollten sie am vergleichsweise niedrigschwelligen Angebot Demokratie scheitern müssen? … Aber die Rechten, heißt es – und dann werden Zwangsläufigkeiten behauptet, als hätte man Sachsen, Brandenburg, Thüringen schon Monate vor der Wahl aufgegeben, als gäbe es nicht auch dort eine Mehrheit jenseits der AfD. Die gärige „Vogelschiss“-Truppe ist ohnehin nur als gesamtdeutsche Kraft zu verstehen. Es steckt sehr viel mehr vom Geist der alten Bundesrepublik in ihr, als die Suggestion einer besonderen Nähe von Osten und Autoritarismus wahrhaben will.

Jens Bisky, sueddeutsche.de, 12.02.2019 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)