Wer das Verfahren der Intendanten-Wahl beim NDR schon etwas intransparent fand, der dürfte mit Blick auf die Deutsche Welle erst recht mit den Augen rollen. Dort steht bereits in der kommenden Woche die Entscheidung über die Nachfolge für Peter Limbourg an, der nach zwei Amtszeiten im Herbst erklärt hatte, nicht noch einmal zu kandidieren. Doch bis heute lässt sich der Rundfunkrat nicht in die Karten schauen, wer denn eigentlich überhaupt zur Wahl steht.
Die Ausschreibung war öffentlich, danach sichtete eine Findungskommission die Bewerbungen, um auf Basis dessen dem Gesamt-Gremium einen Vorschlag zu machen. Wie dieser aussieht, will man nicht bekanntgeben. Der Rundfunkrat der Deutschen Welle tagt dabei – anders als die Gremien anderer öffentlich-rechtlicher Sender – generell unter Ausschluss der Öffentlichkeit, am Ende wird man also eine neue Intendantin oder einen neuen Intendanten präsentieren, bei der oder dem gänzlich unklar ist, wie sie oder er sich eigentlich für die neue Rolle empfohlen hat.
Uwe Mantel, dwdl.de, 29.04.2025 (online)