Wer kann sich heutzutage in Europa all diese Abos für die Global Player leisten? Es kann nicht sein, dass jemand ein teures Netflix-Abo braucht, um europäische Serien und Dokumentarfilme zu sehen. Es braucht frei zugängliche Qualitätsangebote wie ARTE, die gleichzeitig das europäische kreative Schaffen fördern. Darüber hinaus leben wir in einer Zeit mit zunehmenden gesellschaftlichen Spaltungen, extremistischen Tendenzen und Fake-News Kampagnen, die die Menschen eher auseinanderbringen wollen, als zusammenzuführen. Es ist wichtig, dass Medienangebote wie ARTE den Menschen in Europa unterschiedliche Perspektiven und Standpunkte aufzeigen, die verschiedenen Lebensrealitäten in Europa abbilden und zugänglich machen, Vielfalt zum Ausdruck bringen und insgesamt den Austausch fördern. […]
ARTE verfügt über ein Netzwerk aus elf europäischen Partnersendern – RTVÉ in Spanien, LTV in Lettland, LRT in Litauen, Film Fund Luxemburg, RTÉ in Irland, RAI in Italien, CT in Tschechien, ORF in Österreich, YLE in Finnland, SRG SSR in der Schweiz, RTBF in Belgien. Mit diesen Sendern sind wir eng vernetzt, setzen gemeinsame Koproduktionsprojekte in allen Genres um. […]
Es gibt für uns zwei Entwicklungsansätze dieses Netzwerks: Zum einen wollen wir es erweitern – momentan finden bereits Gespräche statt mit weiteren Sendern in Ost- und Nordeuropa -, und zum anderen wollen wir die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks weiter stärken. […]
Mit unserem sechssprachigen Angebot aus Dokumentarfilmen, Serien, Kino– und Fernsehfilmen, Kulturangeboten und Konzertübertragungen erreichen wir bereits jetzt 70 Prozent der Menschen in Europa in Ihrer Muttersprache.
Heike Hempel, medienpolitik.net, 13.06.2024 (online)