Ich bin vor einem knappen Jahr zu Übermedien gegangen, weil ich Lust hatte, etwas Neues zu machen, weil ich das Team toll fand, aber auch aus Angst. Angst davor, wie Rechtsextreme es gerade schaffen, unsere Debatten auf irrationale Abwege zu führen und unseren Hass zu wecken. Und ich hatte keine Lust darauf, Angst zu haben, sondern wollte lieber etwas unternehmen. Um das direkt klarzustellen: Übermedien ist keine Anti-AfD-Organisation und ich sehe mich auch nicht als Journalistin, die gegen einzelne Parteien oder Meinungen anschreibt. Aber ich bin der tiefen Überzeugung, dass wir jetzt richtig, richtig guten, verantwortungsvollen Journalismus brauchen – und dass gedankenloser Journalismus gerade vieles schlimmer macht.
Annika Schneider, MDR Altpapier, 03.02.2025 (online)