Zitiert: Journalistische Objektivität

Die journalistische Objektivitätsnorm werde inzwischen differenzierter gesehen, so Wiebke Loosen. Nach den Befragungsergebnissen gibt es in allen drei Ländern eine moderate Zustimmung dafür, dass es möglich ist, die objektive Realität abzubilden: Deutschland 61 Prozent, Österreich und Schweiz 65 Prozent. Bei der Aussage, man könne persönliche Überzeugungen aus der Berichterstattung ausklammern, sind Journalistinnen aus Österreich und der Schweiz deutlich pessimistischer als ihre deutschen Kolleginnen. Sie gehen auch mehr als doppelt so häufig davon aus, dass die Wahrheit zwangsläufig von den Mächtigen geprägt wird. In Deutschland meinen das nur 12 Prozent der Befragten. Die meisten deutschen und österreichischen Journalist*innen sind sich darin einig, dass es besser ist, „darauf aufmerksam zu machen, wenn eine Quelle etwas Falsches behauptet“ als „Fakten für sich sprechen zu lassen“.

Bärbel Röben, M(verdi), 10.04.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)