Der Ansatz kann bei Weitem nicht sein, nur noch Filme über Krisen, allen voran die Klimakrise, zu drehen. Der Ansatz aber sollte es sein, die Klimakrise als das anzuerkennen, was sie ist. Als Krise. Etwas, das immer da ist, deren Auswirkungen sich zeigen und unser aller Leben beeinflussen. Also so zu tun, als wäre das kein Problem, kann nicht der Maßstab sein. Es muss also darum gehen, Krisen in Filmen zu thematisieren, ohne sie zum Hauptthema zu machen. […]
Und dennoch scheint sich die Filmproduktion absolut im Klaren darüber, dass die mit dieser Fernsehreihe eine Art Illusion erschafft. Eine Art Schein-Realität. „Traumschiff“-Produzentin Beatrice Kramm scheint aber nicht abgetan, sich mit der Thematik weiter auseinanderzusetzen. So wirkt es zumindest, wenn sie sich schriftlich zu der Frage äußert, ob sich Formate wie „Das Traumschiff“ oder Heimatfilme, wie sie viel von Polyphon produziert werden, und eine realistische Darstellung der Gegenwart gegenseitig ausschließen.
Immerhin sei es eine „gute Frage“. Fehlt noch die „gute Antwort“. Ob die allerdings mit einem Kreuzfahrtschiff in der Hauptrolle zu finden ist, bleibt mehr als fraglich.
Pia Pentzlin, berliner-zeitung.de, 10.11.2023 (online)