Die Nutzung des unteren UHF-Frequenzbandes von 470-694 MHz ist mit der symbiotischen und störungsfreien Nutzung durch Rundfunk, Kultur, Wissenschaft und Militär eine jahrzehntelange und einmalige Erfolgsgeschichte. Für die Kultur- und Kreativwirtschaft beruht der wesentliche Wert dieses Spektrums auf der weltweiten Verfügbarkeit, wie Frau Prof. María Dolores Pérez Guirao von der Ostfalia Hochschule erklärte. Durch eine sogenannte ko-primäre Zuweisung der UHF-Frequenzen z.B. auch an Blaulichtdienste BOS oder den Mobilfunk entstünde die Gefahr, dass inkompatible nationale Insel-Lösungen entstehen. Dann wäre die grenzüberschreitende Mobilität von Künstlern und Produktionsteams gefährdet.
Marco Völzke, selbständiger Frequenzmanager, betonte, dass bereits heute für große kulturelle Events ein Frequenzmangel bestehe, infolgedessen Veranstaltungen nicht mehr wie geplant stattfinden können. Der Kulturbetrieb hat also tatsächlich einen Bedarf an mehr Frequenzen als heute zur Verfügung stehen.
Helmut Hartung, medienpolitik.net, 17.11.2022 (online)