Die Langzeitbetrachtung offenbart, dass es einen Trend hin zur Nutzung schmalerer Nachrichtenrepertoires gibt. Im Jahr 2018 griffen insgesamt 43 Prozent der Befragten auf ein breites Nachrichtenrepertoire und 33 Prozent auf ein schmales zurück. Im Jahr 2024 hatte sich das Bild umgekehrt – nur noch 29 Prozent nutzten eines der beiden breiten Nachrichtenrepertoire, 46 Prozent eines der schmalen Gegenstücke.
Das abgefragte allgemeine Nachrichteninteresse ist in den betrachteten sieben Jahren in den vier Nachrichtenrepertoires wie auch bei der Gesamtheit der Befragten tendenziell zurückgegangen. […]
Beim Blick auf die Nachrichtennutzung im Internet und den Sozialen Medien zeigt sich, dass Online-Nutzerinnen und -Nutzer, die bereits generell ein großes Nachrichteninteresse haben und ein breites Spektrum an Quellen nutzen, am ehesten auch zusätzlich über die Sozialen Medien Nachrichten konsumieren. Menschen mit einem breitem Nachrichtenrepertoire kommentierten und liketen auch eher Beiträge im Internet als solche mit schmalem Repertoire. Ein Zusammenhang zwischen der Nutzung öffentlich-rechtlicher Nachrichten und der Nutzung oder Nicht-Nutzung von Nachrichten in Sozialen Medien lässt sich hingegen nicht feststellen.
Sascha Hölig/Hannah Immler/Nina Nevermann, Media Perspektiven 12/2025 (online)