Doch das hat sich geändert. Aus den USA kommt der Trend, dass auch einzelne Journalistinnen und Journalisten ihre Inhalte im Abo direkt an ihre zahlende Leserschaft ausschließlich mailen. Sie stehen weder im Netz noch in gedruckten Medien. Wer Insider-Infos für zahlungsbereite Kundschaft liefert, kann damit sogar Geld verdienen. Einfach ist das allerdings nicht.
In einer Umfrage der PR-Agentur „Frau Wenk“ nannten 2020 die meisten der 55 befragten Entscheider*innen aus der Digitalbranche Newsletter als ihre wichtigste Informationsquelle. Tatsächlich erreichen Portale wie t-online oder Fachdienste wie Politico Europe damit sehr viele Leserinnen und Leser. …. Newsletter sind gefragt. Aber damit Geld zu verdienen ist ein langer, mühsamer Weg. …. Für Firmen und Organisationen kostet das Paket mit mehreren Politico Newslettern zu unterschiedlichen Themen zwischen 12.000 und 13.000 Euro im Jahr. 2020 setzte Politico Europe nach eigenen Angaben 23,5 Millionen Euro um. 60 Prozent der Einnahmen komme aus den Abos, der Rest aus Werbung in den kostenlosen Newslettern. So mache das Unternehmen inzwischen Gewinn.
Robert B. Fishman, M(verdi), 05.05.2021 (online)